HELLER-LEDER in erlauchtem Kreis

Hehlener Unternehmen beim Großen Preis des Mittelstandes als Finalist ausgezeichnet

Man sei, gesteht Frank Fiedler, mehr als überrascht - allerdings überaus angenehm überrascht. Aus dem Stand ist HELLER-LEDER beim Großen Preis des Mittelstandes als Finalist ausgezeichnet worden. Und das, betont Fiedler als einer von drei Geschäftsführern des Hehlener Unternehmens, sei aus mehreren Gründen geradezu sensationell.

Das Besondere: Im Gegensatz zu manch anderen Auszeichnungen kann sich beim Großen Preis des Mittelstandes kein Unternehmen selbst bewerben. Es muss von Dritten nominiert werden. Nur etwa jedes tausendste Unternehmen in Deutschland werde überhaupt nominiert, erklärt Fiedler. Bereits mit der Nominierung gehöre ein Unternehmen daher zur unternehmerischen Elite in der Republik. Dieses Alleinstellungsmerkmal sei wirkungsvoll im Marketing und in der Unternehmensführung nutzbar.

Nominiert wurde HELLER-LEDER im April durch den Landkreis Holzminden, musste daraufhin eine umfangreiche Dokumentation mit vielen Details zum Unternehmen erarbeiten und einreichen, ehe im Mai die erste positive Nachricht kam: Die Oskar-Patzelt-Stiftung, unter deren Regie die Preisvergabe läuft, gratulierte HELLER-LEDER zur Erreichung der sogenannten Juryliste. Aus 4035 nominierten Unternehmen waren 674 für die Juryliste ausgewählt und zum Finale in das Düsseldorfer Maritim-Hotel eingeladen worden.

Thomas Strebost als Geschäftsführender Gesellschafter sowie die Geschäftsführer Rudolf Ebeling und Frank Fiedler reisten gemeinsam nebst Ehefrauen zur Gala mit Preisverleihung und Ball nach Düsseldorf; um die Erreichung der Juryliste zu feiern. Mehr habe man nicht erwartet, berichtet. Fiedler. Doch die Krönung sollte noch folgen. Gemeinsam mit vier weiteren Unternehmen aus Niedersachsen und Bremen wurde HELLER-LEDER auf der Galabühne als Finalist ausgezeichnet. Damit, freut sich die Geschäftsführung, gehöre HELLER-LEDER zu den fünf besten mittelständischen Unternehmen in Niedersachsen und Bremen.

Auch der Landkreis Holzminden gratulierte bereits per E-Mail und verriet, warum die Wirtschaftsförderung des Landkreises gerade HELLER-LEDER vorgeschlagen hat. HELLER-LEDER habe in den vergangenen Jahren eine herausragende Unternehmensentwicklung verzeichnet, sei weltweit Marktführer und Innovationstreiber der Lederindustrie. Ständig würden die Gerbverfahren optimiert mit dem Ziel einer umweltschonenden Produktion. Es gebe integrierte Energiekonzepte, für die man sich auch in internationalen Gremien einsetze.

Zudem, so Wirtschaftsförderin Dr. Jutta Klüber-Süßle, habe HELLER-LEDER früh erkannt, dass Nachhaltigkeit ein klarer Wettbewerbsvorteil sei. HELLER-LEDER sei weltweit die erste Gerberei, die mit dem Blauen Engel ausgezeichnet worden sei, betreibe zudem eine eigene Kläranlage. Das Unternehmen stelle sich seiner Verantwortung gegenüber der Jugend, habe eine hohe Ausbildungsquote. Und: Die Unternehmenskultur sei vorbildlich, von Offenheit und Toleranz gegenüber Mitarbeitern mit Migrationshintergrund geprägt. Herauszuheben sei ferner die Unterstützung von örtlichen Sportvereinen, Initiativen und Veranstaltungen als gelebtes Zeichen regionaler Verbundenheit. „Es lag auf der Hand", unterstreicht Klüber-Süßle, „Heller-Leder zu nominieren."

Der jährliche Wettbewerb Großer Preis des Mittelstandes der Oskar-Patzelt-Stiftung hat sich seit dem Start im Jahre 1995 zu einem der wichtigsten deutschen Mittelstandswettbewerbe entwickelt. 2008 würdigte der damalige Bundespräsident Horst Köhler die Stiftung für ihre Förderung des unternehmerischen Mittelstandes mit der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes. Ziele der Oskar-Patzelt-Stiftung sind die Förderung einer Kultur der Selbstständigkeit nach dem Motto „Gesunder Mittelstand, starke Wirtschaft, mehr Arbeitsplätze" sowie Respekt, Achtung und Anerkennung unternehmerischer Tätigkeit und unternehmerischer Tugenden. Erfolg entstehe durch Wettbewerb, betont Bernd Schenke, Vorstandssprecher der Oskar-Patzelt-Stiftung. Nicht nur die Gewinner des Großen Preises würden ausgezeichnet - der gesamte Mittelstand werde jährlich geehrt. Das Unternehmertum brauche Mentoren und Motivatoren auch außerhalb der Politik. Unter dem Motto „Erfolg für alle" wurden von der Stiftung in Düsseldorf insgesamt 33 Unternehmen und eine Kommune (die Besten des 19. bundesweiten Wettbewerbs um den Großen Preis aus Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Saarland und Schleswig-Holstein) geehrt. Einen Sieger beziehungsweise eine Rangfolge der Finalisten gibt es nicht. Sie stehen gleichberechtigt nebeneinander. Der Preis ist nicht dotiert. Laut Stiftung gehe es für die Unternehmen einzig und allein um Ehre; öffentliche Anerkennung und Bestätigung ihrer Leistungen - ohne finanzielle Anreize. Im Wettbewerb geht es ausdrücklich nicht nur um betriebswirtschaftliche Erfolge oder Beschäftigungs- und Innovationskennziffern. Bewertet werden die Unternehmen in ihrer Gesamtheit und in ihrer Rolle in der Gesellschaft. Bewertungskriterien für den Preis sind die Gesamtentwicklung des Unternehmens, die Schaffung und Sicherung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen, Modernisierungen und Innovationen, das Engagement in der Region sowie Service, Kundennähe und Marketing. Weder für die Nominierung noch für das nominierte Unternehmen entstehen Teilnahme- oder Bearbeitungsgebühren.

Dieser Preis, bekräftigt Frank Fiedler, sei für HELLER-LEDER mehr als eine Bestätigung für die intensive und gute Arbeit der vergangenen Jahre. Der Preis sei zugleich Motivation, auf diesem erfolgreichen Wege weiterzugehen.

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